Medikamenteneingaben

Die Eingabe von Medikamenten in das Auge (intravitreale Injektion, IVOM oder auch Spritze ins Auge) hat in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Mit Hilfe von unterschiedlichen Medikamenten können eine Vielzahl von Netzhauterkrankungen therapiert werden. Im Folgenden möchten wir Sie über die Medikamentengaben, welche direkt in den Glaskörper erfolgen, informieren.

Netzhauterkrankungen

Eine Vielzahl von Netzhauterkrankungen, die mit einer Verdickung der Macula (Punkt des schärfsten Sehens) einhergehen, können heute mit Medikamentengaben in das Auge (intravitreale Injektion, "Spritze in das Auge", IVOM) behandelt werden. Zu den wichtigsten Erkrankungen, bei denen intravitreale Eingaben (Injektion in den Glaskörper) erfolgen, zählen:

  • die feuchte altersbedingte Maculadegeneration (AMD)
  • das diabetische Maculaödem (DMÖ)
  • die retinalen Venenastverschlüsse (VAV)
  • die retinalen Zentralvenenverschlüsse (ZVV)
  • Gefäßneubildungen bei starker Kurzsichtigkeit (myope CNV, myope choroidale Neovaskularisationen)
  • das vitreomaculäre Traktionssyndrom (VMTS)
  • Gefäßneubildungen anderer Genese

 


Medikamente

In unserer Praxis verwenden wir die ganze Bandbreite der zur Verfügung stehenden Medikamente, welche in das Auge eingespritzt werden können:

  • Aflibercept (Eylea)
  • Bevacizumab (Avastin)
  • Dexamethason-Implantat (Ozurdex)
  • Fluocinolonacetonid-Implantat (Iluvien)
  • Ocriplasmin (Jetrea)
  • Ranibizumab (Lucentis)
  • Brolucizumab (Beovu)
  • Triamcinolon

 


Therapieschemata

Eine Behandlung mit Medikamenteninjektionen kann nach verschiedenen Schemata erfolgen. Die gebräuchlichsten sind das PRN-Schema und das TNE-Schema, welches in unserer Praxis zumeist zur Anwendung kommt.

  • PRN-Schema (pro re nata): Zunächst erfolgen drei Injektionen im Abstand von vier Wochen. Anschließend erfolgt alle vier Wochen eine OCT-Kontrolle (Schichtaufnahme). Zeigt sich hierbei Krankheitsaktivität, wird erneut injiziert.
  • TNE-Schema (treat & extend): Zunächst erfolgen drei Injektionen  im Abstand von vier Wochen. Anschließend wird mit den Injektionen fortgefahren, jedoch wird anhand der Krankheitsaktivität in der OCT-Aufnahme der Abstand zwischen den Injektionen variiert.

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